In diesem Workshop wird den Teilnehmer*innen ein System bestehend aus einem Raspberry Pi mit Bildschirm und HQ-Kamera sowie Elektronik zum Betreiben eines synchronisierten Blitzlichtes und zweier Infrarot-Lichtschranken zur Verfügung gestellt. Der Fokus liegt auf der Hardware des Aufbaus und deren Steuerung mithilfe der Programmiersprache Python. Die Teilnehmer*innen bekommen einen vertieften Einblick in die digitale Makrofotografie und die Zusammenhänge zwischen Blendenzahl, Belichtungszeit, Schärfentiefe, Bewegungsunschärfe, Verstärkung und Weißabgleich. Mit unterschiedlichen Hardware-Setups können Experimente durchgeführt und die Aufnahmeparameter mit dem RasPi angepasst werden.
• Wie wirkt sich die Blendenzahl auf die Helligkeit einer Aufnahme aus?
• Wie kann die Schärfentiefe einer Aufnahme angepasst werden?
• Wie beeinflusst die Belichtungszeit die Bewegungsunschärfe eines schnellen Motivs?
• Wie kann die Helligkeit einer Aufnahme zusätzlich verändert werden?
Ein wichtiger Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Beschreibung des ”Rolling-Shutter-Effekts“, der eine Folge der Funktionsweise vieler moderner Bildsensoren ist. Hier werden die Zeilen des Sensor-Arrays zeilenweise ausgelesen, was zu einer unerwünschten Verzerrung von Aufnahmen schneller Objekte führt. Wir werden eine Methode vorstellen, wie mithilfe eines vom Bildsensor der Kamera gesteuerten Blitzlichtes ein ”globaler“ Shutter simuliert werden kann, um unverzerrte, scharfe und gut belichtete Aufnahmen mit geringen Schatteneffekten und hoher Schärfentiefe zu bekommen. Gemeinsam werden die Parameter optimiert.