WORK.LIFE.SPACE - Neue Raumstrategien für die Arbeit der Zukunft

Eva Dedering, Elisabeth Botsch

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Orts- und zeitflexibles Arbeiten im Homeoffice gehört für viele zum Alltag. Aber in der Praxis erweist sich der Spagat zwischen Lebens- und Arbeitssphäre oft als schwierig; viele Wohnungen sind zu klein oder zu teuer. Welche Konzepte und Strategien für das Wohnen der Zukunft braucht es, damit Privatleben und gute Arbeit gleichermaßen Raum finden?
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Die funktionale Trennung von Arbeiten und Wohnen entspricht heute nicht mehr dem Bedarf, dies hat uns die Covid-19-Pandemie verdeutlicht. Während sich die Epoche der Industrialisierung dadurch auszeichnete, dass an Arbeitsorten wie Fabriken und Büros gearbeitet wurde, erlauben die Digitalisierung und die mit ihr einhergehenden neuen Geschäftsmodelle vielen mobil und im Homeoffice zu arbeiten. Wohnen und Arbeiten werden wieder zusammen gedacht. Doch dafür müssen die Arbeitsplätze neu gestaltet und neue Konzepte für das Wohnen entwickelt werden. Da die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind, gilt es eine große Bandbreite von Modellen bereit zu stellen, die Parameter wie etwa Beruf und Branche, sozio-ökonomischen Status, Bildungshintergrund, Alter, Kommunikationsbedarf sowie kreative Prozesse berücksichtigen.

Konkret geht es um Lösungsansätze, die flexibles Arbeiten erleichtern. Wie kann ein individueller Büroraum zu Hause gut gestaltet werden?  Wie sieht gutes mobiles Arbeiten im Café oder im Park aus? Sind Co-Working-Flächen in der Nähe des Wohnorts eine Alternative zu Homeoffice und was heißt das für die Stadtplanung der Zukunft? Oder wollen wir mit anderen zusammenleben und uns gemeinsame Büroflächen teilen? Auch der Wohnungsbau ist gefordert: Räume können flexibel genutzt werden, am Tag zum Arbeiten und abends und nachts zum Wohnen. Wenn Wohnen und Arbeiten in der Nähe stattfinden, reduziert sich Mobilität und steigt die Lebensqualität. Zur Umsetzung flexibler Nutzungen sind gesetzgeberische Anpassungen notwendig z.B. im Steuerrecht und bei der Wohnungsbauförderung. Eines ist klar: Für die Arbeit der Zukunft sind innovative flexible Raumstrategien gefragt.

Partner
Elisabeth Botsch
Leiterin der Forschungsstelle "Arbeit der Zukunft"