re:publica 22
08.-10. Juni 2022
Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg
Wir können nicht die Verantwortung für die Lösung drängender Krisen - seien es soziale, ökologische oder politische - alleine an Konsument:innen abwälzen.
Eines steht aber fest: Konsum muss sich ändern. Er muss fairer, nachhaltiger, zirkulärer werden.
Im Netz findet sich bereits eine volle Bandbreite an Informationen darüber, wie wir "grüner" leben können. Aber ist es die Aufgabe der einzelnen Konsument*innen sich einen Weg durch diesen Dschungel an Informationen zu ebnen und selbst für Transparenz zu sorgen? Nein, das kann keiner erwarten.
Die größte Verantwortung tragen die produzierenden Unternehmen selbst und sicher auch die Politik. Aber was ist mit Suchmaschinen? Als Schnittstelle zwischen Mensch und Informationen kommt ihnen in dieser moralischen Frage auch eine Rolle zu. Wie man dieser Rolle gerecht wird, stellt sich aber als komplexe Herausforderung dar:
Maike Gossen, Wissenschaftlerin an der TU Berlin und Dr. Ruben Korenke vom Green Team der Berliner Suchmaschine Ecosia wollen über genau diese Herausforderung sprechen. Sie bauen an und forschen aktuell zu einer KI-betriebenen Nachhaltigkeitsdatenbank, welche die Art und Weise, wie Menschen im Internet suchen, verändern wird. Dieses Tool soll Usern während des Einkaufens mit nachhaltigen Produktempfehlungen und “Green Guides” mit Verhaltenstipps assistieren und sich in Zukunft noch weiter in Richtung Suffizienz entwickeln. Bei nachhaltigem Konsum geht es nämlich nicht nur darum, was wir kaufen, sondern auch darum, wie wir unser Verhalten anpassen können, z.B. durch den Kauf von wiederverwerteten oder recycelten Produkten, oder indem wir ganz auf den Kauf verzichten. Welche Herausforderungen, Insights und Probleme die Konzeption einer solchen KI-betriebenen Nachhaltigkeitsdatenbank mit sich bringt und was die Vision hinter der Idee ist, darum geht es in dem Talk.