re:publica 22
08.-10. Juni 2022
Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg
Till Wittwer, Wolfgang Kerler, Julia Schneider aka docjsnyder, Andrea Goetzke, Eric Eitel
Was liegt eigentlich unter dem Pflaster, bestehend aus mehr oder weniger klar umrissenen Schlagworten wie „DAO“, „DAPP“, „Smart Contract“, „Blockchain“, „Crypto“, „NFT“, etc. und deren vielbeschworenem revolutionären Potenzial, gebündelt im Begriff des web3? Der Strand? Wahrscheinlich nicht.
„Potenzial“ ist eine abstrakte spekulative Masse, in der vielfältige Verstrickungen von Versprechung, Hoffnung, Befürchtung, Ideologie und nicht zuletzt Fiktion ineinander greifen. Das Erzählen dieses Potenzials im Rahmen von Narrativen die sich irgendwo im Spannungsfeld zwischen Wahrscheinlichkeit und Verlangen bewegen bildet die Grundlage für das, was denkbar ist und für das, was tatsächlich wird.
In der Auseinandersetzung mit dem web3 kann es also hilfreich sein, sich darüber Gedanken zu machen wer erzählt, woher diese Erzählungen kommen, was eigentlich überhaupt erzählt wird und mit welchem Ziel, und — mindestens genau so wichtig — was nicht erzählt wird? Was sind die offenen und versteckten Agendas, welche die zukünftige Wirklichkeit formen?
Das Netz der Verflechtungen ist dicht und klebrig und bis zum Base Layer ist es ein weiter Weg. Augen zusammenkneifen, GPU anwerfen und los!