re:publica 22
08.-10. Juni 2022
Arena Berlin & Festsaal Kreuzberg
Wer von euch hat auch einen abgedrehten Onkel in der privaten Whatsapp-Gruppe? Oder ein anderes Familienmitglied, das in der Corona-Pandemie offizielle Gesundheits-Statistiken für Teufelszeug hielt und jetzt verkündet, ukrainische Kriegsopfer seien in Wahrheit Schauspieler?
Banale Irrtümer, dreiste Lügen und gezielte Desinformations-Kampagnen finden Verbreitung über Social Media – und werden allem Anschein nach millionenfach geglaubt. Ein Seismograph für die Stimmungslage in der Gesellschaft sind Leser*innenbriefe und -Mails, die bei Medienhäusern in Deutschland eingehen. Viele der mitunter noch handgeschriebenen Briefe, offenbaren, welchen gesellschaftlichen Schaden Verschwörungs-Mythen anrichten. Einige der Falschbehauptungen lassen sich schon im Privaten mit Logik und etwas Spürsinn entlarven.
Der Verifikations-Experte Stefan Voß zeigt in seinem Vortrag, welche einfachen Recherche-Tools dabei hilfreich sein können. Die Desinformationen betreffen nicht nur nationale Themen. Gerade im Lokalen und Regionalen ist eine starke Verbreitung von Falschbehauptungen zu beobachten, häufig zu Themen wie Migration, Corona-Pandemie und jüngst dem russischen Krieg gegen die Ukraine. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) will ein starkes Bündnis gegen Falschbehauptungen quer durch die Republik aufbauen.
Mit Unterstützung der Google News Initiative schult die dpa im Projekt „Faktencheck22“ mehr als 100 Medienhäuser in Digitaler Recherche und Verifikation. Ein wichtiges Ziel: Mehr Faktenchecks für die Menschen zwischen Schwarzwald und Ostseeküste.